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Wie schon im Hinspiel, als die Hochländer auf heimischem Platz mit 0:2 den Oldies aus Pirna-Copitz unterlegen waren, zeigte die Erste im Rückspiel eine der schlechtesten Saisonleistungen musste sich am Ende mit einem mühevoll erkämpften Remis zufrieden geben.

Dabei begann die Partie vielversprechend.

Bei etwas windigem, aber sonnigem Sommerwetter starteten die Schönfelder schwungvoll in die Begegnung. Die Pirnaer Senioren um den früheren Dynamo-Geschäftsführer Stefan Bohne versuchten, defensiv nichts anbrennen zu lassen, waren aber läuferisch zunächst überfordert. Bereits in der 5. Minute bekam die SG einen Strafstoß zugesprochen, nachdem Constantin Porstmann über die Seite in den Strafraum eingedrungen und nur mit einem recht groben Foul gestoppt werden konnte. Robin Schmidt ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und verwandelte sicher zur frühen Führung. Alles im Lot - dachte man. Die für Schönfelder Verhältnisse zahlreich mitgereisten Anhänger erlebten in den folgenden 30 Minuten eine bizarre Vorstellung ihrer Mannschaft. In der 6. Minute wird ein Ball halbhoch in den Schönfelder Strafraum geschlagen, kann dort vom Pirnaer Angreifer mit dem Rücken zum Tor angenommen und zum Ausgleichstreffer verwertet werden. Kurze Zeit später aber erneut Strafstoß für die Hochländer. Lennart Zschunkes Antritt war wieder zu schnell und konnte

nur mittels Foulspiel gestoppt werden. Robin Schmidt scheitert diesmal jedoch mit schwach getretenem Schuss (13. min) und auch der Nachschuss wird gehalten.  Ab jetzt ging gar nix mehr bei Schönfeld. So war es nicht verwunderlich, dass man nach absolut undiskutablem Abwehrverhalten zunächst auf der rechten Seite den Rückstand (20. min) und schließlich zentral gar das 1:3 (34. min) kassierte. Wer es mit den Schönfeldern hält, musste sich zu diesem Zeitpunkt die allergrößten Sorgen machen. Führungslos, ideenlos und ohne Selbstvertrauen schlingerte die Mannschaft einer Katastrophe entgegen. Die sichtlich vorhandene läuferische Überlegenheit wurde überhaupt nicht genutzt und die dargebotene Passqualität war keine Herausforderung für die erfahrenen Pirnaer. Da der überwiegende Teil der Mannschaft von dem unerklärlichen Leistungabfall betroffen war, gestaltete sich die Suche nach einer Möglichkeit zur personellen Umstellung zur Lotterie. Immerhin schaffte man es dann doch noch, sich die restliche Zeit bis zur Halbzeit zu stabilisieren und erzielte 

durch konsequentes Nachsetzen kurz vor dem Halbzeitpfiff noch den wichtigen Anschlusstreffer (Felix Augustin 45. min).         

In der zweiten Hälfte sah man, dass die Hochländer nicht als Verlierer vom Platz gehen wollten. Aber selbst in Überzahl ab der 47. Minute war es denn eher ein verkrampftes Anrennen, was man bot. Die Gastgeber zogen sich nun völlig an den eigenen Strafraum zurück und zogen wirklich alle Register, von denen sich Diego Simeone auch noch Einiges hätte abschauen können. Das kann man gut heißen oder nicht, seine Außendarstellung kann schließlich jeder selbst bestimmen. Gute Möglichkeiten der zumindest kämpferisch jetzt überzeugenden Hochländer machte zumeist der Pirnaer Torhüter zunichte. Kurz vor Schluss gelingt den Schönfeldern durch eine feine Einzelaktion von Oscar Hoppe doch noch der verdiente Ausgleich (89. min) und die Abwendung einer Blamage.

Das gute Schiedsrichterkollektiv um Tobias Kowalow, Axel Schwerdtfeger und Anton Kling musste sich insbesondere in der zweiten Halbzeit mit einigen Unsportlichkeiten der Hausherren herumärgern, tat dies aber ohne Rücksicht auf Namen mit der einzig richtigen Konsequenz.

Fazit: Die Analyse fällt diesmal schwer. Am Willen hat es nicht gelegen. Wichtige Leistungsträger aus ALLEN Mannschaftsteilen konnten an dem Tag Ihre Leistung nicht abrufen. Das Wechselkontingent ist auf drei Spieler beschränkt; wenn also mehr einen schlechten Tag erwischen, kann es so laufen. Geradezu grotesk mutet es an, wenn man das Spiel im Kontext mit den zuletzt begeisternden Spielen vergleicht.

Ausblick: Am Samstag, dem 21.05.2016 empfangen die Hochländer den SC Einheit Bahratal-Berggieshübel in der Hochlandarena. Bis dahin wird man sich straffen müssen, um den großen Traum am Leben zu erhalten. Anstoß ist 16 Uhr.

Das Team der SG Schönfeld freut sich über jede Unterstützung.